Vorlaubenhaus / auch Strohhaus in Pillgram

 

 

 

"Denk - Mal - Pillgram e. V."

 

 

"Verein zur Förderung und Erhaltung der Denkmal- und Kulturlandschaft Pillgram"

 

> Beschlussdatum 11. Oktober 2012 mit 13 Gründungsmitgliedern <

 

Ziel des Vereines ist es, dem Vorlaubenhaus einen Rahmen zu geben, der es ermöglicht zum Beispiel:

  • notwendige Um- und Neubaumaßnahmen durchzuführen,
  • die Ortschronik, die Else Weinberg in aufwendiger Arbeit weiterführt
  • und die tollen Buchlesungen "Literatur in der Vorlaube", von Oktober bis Ostern, die von Steffi Hoffmann hier bereits mit viel Engagement eingepflegt wurden, zu unterstützen.

Natürlich soll das Vorlaubenhaus auch für private Feiern und Veranstaltungen noch attraktiver werden.

Willkommen am Vorlaubenhaus in Pillgram

Wenn Sie neugierig auf Geschichte sind sowie ein rund dreihundert Jahre altes Beispiel ländlicher Baukunst in der Mark Brandenburg besichtigen wollen, können Sie dazu einen Termin vereinbaren.

Möchten Sie Ihre Familienfeier, Tagungen oder Seminare in diesem wunderschönen Haus ausrichten? Für 70€ am Tag können Sie das Vorlaubenhaus mieten.

Gut 40 Personen finden hier Platz. Es ist eine komplette Küche und Internet über WLAN vorhanden.
Im Ort und in den umliegenden Dörfern bekommen Sie tolle Buffets. Der Bahnhof Pillgram ist in 5 Minuten erreicht (Fußweg). Von dort fährt stündlich ein Zug nach Berlin sowie nach Frankfurt (Oder).

Reden Sie mit den Verantwortlichen vom Verein „Denk-Mal-Pillgram“ e.V.

Für Terminabsprachen oder Raummietung wenden Sie sich bitte an:
Else Weinberg
Biegener Straße 1
15236 Jacobsdorf / OT Pillgram
Tel.: 033608/ 3238

Mail: denkmal-pillgram@online.de

Eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter mit Name und Telefonnummer oder ein Zettel im Briefkasten garantiert Ihnen die Kontaktaufnahme.
Sind Sie an den Wochenenden oder in den Ferien zufällig auf der Durchreise hier und möchten sich das Haus anschauen, dann können Sie gern auch schräg gegenüber bei mir (Familie Weinberg, Biegener Straße 1) klingeln kommen.

Sie finden alle aktuellen Informationen bei Facebook (auch ohne ein eigenes Benutzerkonto):

www.facebook.com/DenkMalPillgram

 

 

Veranstaltungen im Vorlaubenhaus

DatumUhrzeitVeranstaltung Ort
07.10.2023 14–18 Uhr13. Pflanzentauschbörse, mit Kaffee, Kuchen und gratis GartentippsVorlaubenhaus
11.11.2023 14–18 UhrHolzbasteln und Lampionumzug, ab 17 Uhr MartinsumzugVorlaubenhaus
25.11.2023 13–17 UhrBacken und Basteln im AdventVorlaubenhaus
02.12. & 03.12.2023 12–18 UhrStand auf dem Adventsmarkt vom Weingut PatkeWeingut Patke
13.01.2024 15–17 UhrReisebericht „Yellowstone Nationalpark“ mit Christiane BergerVorlaubenhaus
17.02.2024 15–17 UhrLesung mit Dr. med. Sylvia DöscherVorlaubenhaus
08.03.2024  18 UhrFrauentagsfeierVorlaubenhaus
23.03.2024 13–17 UhrOsterbastelnVorlaubenhaus
28.03.202418 UhrOsterfeuer mit dem KSVbeim KSV
01.06.2024 13–17 UhrTrödelmarkt mit KinderveranstaltungVorlaubenhaus

Jahresplan Vorlaube Pillgram

 

 

 

Heimatmuseum

Erleben Sie hautnah eine Reise in die jüngste Geschichte. Lassen Sie sich überraschen, was unsere Ausstellung im Pillgramer Vorlaubenhaus alles zu bieten hat. Mit kulturellen Veranstaltungen in historischer Atmosphäre entführen wir Sie in eine kleine Zeitreise, wo Sie vergessenes und vergangenes Lebensgefühl wieder entdecken können.Eine Reise von der ins 16. Jh. zurückreichenden Geschichte des als bäuerliches Wohnhaus gebaute Vorlaubenhaus, über die Nutzung als Herberge und Dorfkrug sowie als Umspann- und Postkutschenstation.Es vermittelt Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt der Bauern und Handwerker. der Hausfrauen und Kinder des späten 19. und frühen 20.Jahrhunderts bis zu den noch heute bestehenden Bräuchen und Traditionen. Sie haben die Möglichkeit, Geschichte mit allen Sinnen zu erfassen.Den Besuch im Vorlaubenhaus werden Sie ganz bestimmt nicht so schnell vergessen.

 

Literatur in der Vorlaube und Geschichtswerkstatt im Hinterzimmer und vieles mehr


Die Vorlaube wurde als bäuerliches Wohnhaus gebaut. Sie war Dorfkrug, Herberge, Umspannwerk und Postkutschenstation. Sie lag am Wege der Reisenden und im Zentrum der Dorfkultur, dessen Gespräche bei einem Humpen Bier, einer Pinte, um die Ernte, die Familie und die Wirtschaft kreisten, Dorfklatsch eben oder Kneipengeklön. Geschichten über Durchreisende, die Stammtischtagespolitik, Rezepte fürs Leben, Gespenster-, Feenmärlein und die ultimativen Heilmethoden kamen als rechte Würze hinzu. Dorfgeschichte meint unbedingt auch Dorfgeschichten. Das Erfahrene, Erinnerte und Ausgedachte verwebt sich zu einem schwertrennbaren Ganzen, das gerade durch diese Buntheit besticht. Und doch muss es geschieden sein: die Fakten ins Töpfchen des Bewahrenden, die Fiktionen ins Kröpfchen momentanen Erlebens. Das versuchen wir. Wir schreiben die Geschichte weiter und erzählen uns Geschichten.

Dorfgeschichten vom „normalen“ Volk haben sich hier ereignet, sind hier erzählt worden und bilden den Rahmen, in dem wir unsere Dorfgeschichte(n) zwischen Fakten und Fiktionen, zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem aufspannen wollen.

Es erwartet sie bei uns kein adeliger Musenhof und kein bürgerlicher Salon, sondern Dorfkultur zwischen Tradition und Moderne, Geschichte(n) eben … ein weites Feld.

 

 

Veranstaltungen 2020/21

Verein „Denk-Mal-Pillgram“ e. V. - Mitgliederversammlung August 2020

Am 24.08.2020 fand unsere Mitgliederversammlung nach Hygienekonzept im Vorlaubenhaus statt. Holger Schulz als 1. Vorsitzender des Vereins, stellte den Rechenschaftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 vor. Es fand eine sehr aktive Vorstandsarbeit statt, weil neben den üblichen Veranstaltungen von O bis O auch Absprachen, Hilfe und teilweise Organisation von Veranstaltungen zu 700 Jahre Pillgram (Auftaktveranstaltungen des Festjahres und der Brandenburger Seniorenwoche) koordiniert und bewältigt werden mussten. Hier wurde
ein besonderer Dank an Andreas Grothe ausgesprochen, für seine engagierte Arbeit.
Ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist der Arbeitskreis Literatur/Museum - verantwortlich für die Durchführung der Veranstaltungen von O-O, die Generationen übergreifend gut angenommen werden von der Bevölkerung. Die Museumsarbeit konzentriert sich auf Erhaltung der Ausstellung, Erarbeitung der Geschichte, Chronik des Ortes und Führungen für interessierte
Bürger, Pilger- und Wandergruppen. Der Vorstand dankte Else Weinberg und Gabriela Schmollack sowie allen anderen Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfern für ihre in diesem Rahmen geleistete Arbeit. Als ehrenamtlich arbeitender Verein konnten Fördermittel von „Demokratie leben“ für unsere Veranstaltungen eingeworben werden. Andere Förderanträge waren nicht erfolgreich, bzw. sind noch immer nicht bearbeitet. Für das Projekt „Backhaus“ hat die Förderstelle LEADER im Herbst 2019 den Eingang der Antragstellung bestätigt. Laut Aussage der Mitarbeiterin würde sich die Bearbeitung bis etwa 2020 verschieben, die Baukosten steigen und demzufolge auch der Eigenanteil (25%) des Vereins. Dem Verein ist mit der Antragstellung der Fördergelder untersagt, am Backhaus zu arbeiten, da dies als Beginn der Baumaßnahme ausgelegt werden kann. Ein weiteres Projekt des Vereins ist der Lesesteingarten. Dank tatkräftiger Hilfe von Jürgen Tröger konnte die große Feldsteinmauer im Sommer 2019 fertig gestellt werden. Das Hochbeet wurde nur teilweise aufgemauert, ist als eine Zielstellung des Vereins für 2020 ausgewiesen.
Zur Abrechnung der Finanzen des Vereins konnte im Rechenschaftsbericht festgestellt werden, dass dank der Kassenprüfung durch Cathleen Klein die Finanzpläne 2017, 2018 und 2019 durch
das Finanzamt bestätigt und die Gemeinnützigkeit des Vereins anerkannt wurde.
Dank vieler ehrenamtlicher Helfer hat sich der Verein positiv entwickelt und wird mit seinen Angeboten in der Bevölkerung wahrgenommen. Die Gewinnung neuer Vereinsmitglieder kann unsere
personelle Absicherung der Veranstaltungen verbessern.
Holger Schulz bedankte sich im Namen des Vereins für die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister der Gemeinde, mit dem Gemeinderat (Holger Lehmann als Gemeindevertreter), mit dem Ortsbeirat und dem Amt Odervorland, wo schnell und unkompliziert mit Rat und Tat geholfen wurde.
Die Mitgliederversammlung entlastete den alten Vorstand. Roswitha Standhardt dankte Holger Schulz für seine Vereinsarbeit, da er nach 8 Jahren als Vorsitzender nicht mehr zur Wahl antreten
wollte. Diese Entscheidung müssen wir leider akzeptieren. Sein „Knowhow“ bleibt uns.
Der neue Vorstand wurde gewählt und hat sich am 02.09.2020 konstituiert:
1. Vorsitzender: Martin Heide, 2. Vorsitzender: Else Weinberg, Kassenwart: Gabriela Schmollack, Schriftführer: Andreas Grothe.

Die Vereinsarbeit soll kontinuierlich weitergeführt werden, begonnene Projekte müssen fertig gestellt werden. Wir bauen auch weiterhin auf die tolle Unterstützung der Pillgramer und auf die gute Zusammenarbeit mit dem Amt, der Gemeindevertretung und dem Ortsbeirat. Packen wir es an!

„Denk-Mal-Pillgram“ e.V.E. Weinberg

 

Kultur im Denkmal - Oktober bis Ostern

 

Herzlich willkommen im Leitet Herunterladen der Datei einVorlaubenhaus in Pillgram >>>

 

 

 

Nachbetrachtung: Handarbeitstechniken im Vorlaubenhaus

Alte Handarbeitstechniken gehören zum Kulturerbe und sind deshalb fester Bestandteil in unseren Veranstaltungsplänen von Oktober bis Ostern. Es ist bereits viel Wissen aus dem Arbeitsleben unserer Vorfahren verloren gegangen. Berufe sind ausgestorben oder fristen ein Nischendasein. Handwerk gehört für viele Jugendliche nicht auf ihre Berufswunschliste. Machen wir uns nichts vor, von solchen Handwerkstechniken wie Filzen, Weben, Spinnen, Färben, Flechten, Töpfern, … kann man heut kaum mehr leben. Diese Arbeiten werden als Hobby betrieben und an Interessenten weiter gegeben. Es wird immer schwieriger für uns, Leute mit altem Fachwissen für unsere Veranstaltungen zu gewinnen.  
Die Veranstaltung im Februar war ein absoluter Glücksfall, der sich durch Zuzug aus der Großstadt Berlin in unser kleines beschauliches Dörfchen Pillgram ergab.
Schneidern mit Dörte Schneider hieß unser Angebot am 15.02.2020. „ Nomen es Omen“. Wer Schneider heißt und den Beruf Maß- und Änderungsschneiderin erlernt hat, bei Film und Theater wirken durfte, ist als Fachfrau von unschätzbarem Wert. Dörte hatte die Sache voll im Griff. Aus den vielen Angeboten haben sich fast alle Teilnehmerinnen für die tollen Sommerhüte für Damen oder Kinder entschieden. Stoffauswahl, Anzeichnen nach Schablonenform, Reihenfolge des Zusammenheftens und Nähens, Tricks und Kniffe, Arbeit mit der Nähmaschine – überall war Hilfe und Rat gefragt. Nebenbei gab es auch ein paar Ratschläge zur Änderung von Kleidung. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Um ehrlich zu sein, eine Stunde haben wir mit Schwatzen bei Kaffee und Kuchen vertrödelt. Wer nicht fertig wurde, musste Hausaufgaben machen.
Es war ein sehr interessanter, lehrreicher und gemütlicher Nachmittag. Danke liebe Familie Schneider, dass ihr diese Veranstaltung ermöglicht habt.

Denk-Mal-Pillgram e.V.
E. Weinberg

Foto: Denk-Mal-Pillgram e.V. / Schneidern

30. November - Adventsstimmung in Pillgram

Am 30.11.2019 war was los in unserem Örtchen. Pünktlich zum 1. Advent schickte Petrus mit recht kühlen Temperaturen aber viel Sonne die ersten Wintergrüße. Vor der Turnhalle wurde ein schöner Weihnachtsbaum aufgestellt undgeschmückt. Auf dem Weingut Patke fand ein Adventsmarkt mit vielen interessanten Angeboten aus dem traditionellen Handwerk statt. Eine Chance, um noch die eine oder andere Deko zur Weihnachtszeit zu erhaschen, kunstgewerbliche Geschenke oder Blumen zu erwerben oder den Bauch mit leckeren Speisen und Getränken zu verwöhnen. Auf Pillgramer Straßen gab es eine kleine Völkerwanderung. Im warmen Vorlaubenhaus wurde gebacken und gebastelt. 19 kleine (und etwas größere) Wichtel zogen meist in Begleitung von Mutti aber auch der Großeltern für gut 4 Stunden ins Vorlaubenhaus ein. Sie waren emsig dabei den Teig zu Plätzchen zu verarbeiten. Warum dauert das Backen im Ofen nur so lange? Eine viertel Stunde warten, eh die warmen Plätzchen verziert werden können- eine gefühlte Ewigkeit. Hauptsächlich die Muttis waren hier eine große Hilfe für uns. Vielen Dank. Patricia Grothe und Ilka Strugala hatten schöne Ideen zum Basteln vorbereitet, so dass jedes Kind kreativ arbeiten konnte und mit einer tollen Weihnachtsdeko zufrieden nach Hause gehen konnte. Die Erwachsenen nutzten die Zeit, um schnell noch einen Advents-  oder Türkranz  anzufertigen. Schöne Sachen sind entstanden. Einige Gäste wollten nur mal schauen, sich aufwärmen und in gemütlicher Atmosphäre  Kaffee trinken. Gäste, die zum ersten Mal in Pillgram waren, freuten sich über eine Führung durch unser schönes  Vorlaubenhaus. Ein Nachmittag für die ganze Familie- gute Stimmung, glückliche Gesichter, Spaß an der Arbeit, Stolz auf die kreativen Fähigkeiten. Das war unsere vorletzte Veranstaltung im Jubiläumsjahr von Pillgram. Im nächsten Jahr treffen wir uns wieder zum Basteln und Backen vor dem 1. Advent.
Ein großes Dankeschön an Patricia Grothe, Ilka Strugala und Edeltraut Hennig. Ohne Euch hätte dieser Nachmittag so nicht stattfinden können. Bedanken möchte ich mich auch bei Bettina und Charlotte Straße, sowie Gabriela Schmollack, die auf dem Adventsmarkt des Weingutes Patke für unseren Verein tätig waren.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die unsere Vereinsarbeit unterstützen und mit Rat und Tat helfen. Verleben Sie eine ruhige und besinnliche Zeit und kommen Sie gut und vor allem gesund ins neue Jahr.

Else Weinberg
Verein Denk-Mal-Pillgram e.V.

Fotos: Denk-Mal-Pillgram e. V.

Handwerkstechniken im Vorlaubenhaus

Das Jahr 2019 ist für das Dorf Pillgram ein besonderes, denn wir begehen die 700-Jahrfeier der ersten uns bekannten urkundlichen Erwähnung des Ortes mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, getragen durch Vereine, Kirche und Interessengemeinschaften. Schauen Sie in die Flyer. Wir möchten möglichst viele Gemeindemitglieder in die Aktivitäten einbeziehen. Jede Hilfe und Idee trägt dazu bei, dass wir dieses Jahr und unser großes Dorffest interessant und ereignisreich gestalten werden können. Zum Beispiel ein Festumzug mit Bildern zur Geschichte, Schule, Handwerk und Gewerbe, natürlich auch Technik, ….
Die Veranstaltungen sind generationsübergreifend. Es werden viele Angebote gemacht, bringen Sie sich ein, machen Sie mit!
Der Verein „Denk-Mal-Pillgram“ e.V. bietet auch in diesem Jahr eine bunte Mischung von Veranstaltungen, mehr als in normalen Jahren, wo nur von Oktober bis Ostern geplant wurde.
Nicht nur Geschichten und Geschichte stehen im Veranstaltungsplan unseres Vereins, sondern auch die alten Handwerkstechniken, die bei unseren Vorfahren zum alltäglichen Leben dazu gehörten. Sich mit diesen handwerklichen Tätigkeiten selbst zu beschäftigen, zeigt, wie mühselig und Kraft zehrend sich unsere Ahnen ihr täglich Brot verdienen mussten. Wir hatten am 12.01.2019 die Korbmacher- Meisterin Thea Müller aus Buschdorf (Oderbruch) zum dritten Mal bei uns im Vorlaubenhaus zu Gast. Diesmal hatte sie für uns Material für Blumenampeln vorbereitet. Die Anfangsform der Ampeln aus Weidenruten hat sie bereits für jeden mitgebracht, denn uns Laien fehlt noch das notwendige Wissen und Geschick. Es wäre schade, wenn das Flechtwerk sich wie bei gekauften Billigprodukten langsam auflösen würde. Mit viel Kreativität und Begeisterung gingen alle Kursteilnehmer/innen an die weitere Gestaltung. Mit dünnen Weidenruten zu arbeiten ist schwierig, da sie weniger elastisch sind als das bei Ergotherapien eingesetzte Peddigrohr. Aber es
ist natürlich die preiswertere Variante. Flechtarbeiten können mit vielen Naturmaterialien ausgeführt werden - Stroh, Reisstroh, Binsen, Ranken von Wein, Efeu oder Clematis. Einen tollen Einblick in die Vielzahl der Techniken, der Materialien und der Gegenstände gibt das von Thea Müller in der alten Schule von Buschdorf eingerichtete Museum. Ein Besuch dort lohnt sich, besonders dann, wenn Anfang Mai auch der große Backofen angefeuert wird, Brot und Kuchen den Gaumen kitzeln. Bei uns gab es natürlich nicht nur Arbeit und amüsante Geschichten aus dem Handwerksleben unserer Korbmacherin, sondern auch wieder Kaffee und Kuchen zum Schnabulieren. Die Gaumenfreuden wurden aus Zeitgründen zwar ganz nebenbei ausgelebt, aber der Apfelkuchen war lecker. Drei Stunden sind nicht viel Zeit und alle wollten ihre Flechtarbeit fertig bekommen. Gerade die abschließende Befestigung des Randes erforderte die Hilfe der Meisterin. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und werden ihren Platz im Haus oder Garten finden. Von Kind bis reiferes
Semester - alle hatten Spaß bei der Arbeit und sind stolz und zufrieden heimwärts gezogen.
Für den Januar 2020 planen wir bereits die nächste Veranstaltung zum Thema Korbflechten.
Zur 2. Veranstaltung am 16. Februar 2019 erwarten wir den Pillgramer „Weltenbummler“ Udo Berger mit seinem Reisebericht über Indien und Sri Lanka.

Sie sind herzlich eingeladen.

„Denk-Mal-Pillgram“ e. V.
E. Weinberg

Nachbetrachtungen

Lesung im Vorlaubenhaus

Am 13. Januar 2018 hatten wir in unserer Veranstaltungsreihe von O bis O Hannelore Skirde im Vorlaubenhaus zu Gast. Der Name wird den wenigsten etwas sagen. Nur wer aufmerksam die regionalen Zeitungsseiten für Frankfurt (Oder) liest, wird des Öfteren diesen Namen im Veranstaltungskalender unter der Rubrik Lesungen gefunden haben.
Hannelore Skirde ist eine studierte Agraringenieurin, deren Wissen nach der Wende nicht mehr gefragt war. Arbeitslosigkeit und ABM bestimmten nun ihr Leben. Wie es der Zufall so wollte, trafen die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen genau die Interessen von Hannelore Skirde. Sie beschäftigte sich intensiv mit der Regionalgeschichte von Frankfurt (Oder), den Ortsteilen und den umliegenden Ortschaften. Im Stadtarchiv oder in den Kirchenbüchern von Hohenwalde und Biegen gab es viele interessante Aufzeichnungen zu geschichtlichen Ereignissen, die zeigen wie stark die Orte über die Universität, die Kirchengemeinden, die herrschenden Rittergeschlechter derer von Burgsdorff oder Röbel, über Familienbande oder Handelsbeziehungen verknüpft waren. Sie arbeitete an den Ortschroniken von Markendorf und Hohenwalde und an der Festschrift zur 750-Jahr-Feier von Frankfurt (Oder). Aus dieser Arbeit heraus ist ein Lesemanuskript entstanden. Wir waren also sehr gespannt, welche Informationen wir zur Pillgramer Historie hören würden, denn die alte Chronik von Pillgram ist ja leider nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr auffindbar gewesen. Die Lieblingsliteratur von Hannelore Skirde waren dabei die Kirchenbücher des Pfarrers Ernst Senckel (1836-1912) aus Hohenwalde, der sehr akribisch nicht nur die kirchlichen Ereignisse erfasste sondern auch Beschreibungen markanter Naturereignisse fest hielt, z.B. den Vulkanausbruch des Krakatau. Er ist übrigens der Begründer des Schulsparens. Und er war zeitweilig auch für die Kirche in Pillgram zuständig. Nach der Lesung kann unsere Chronik um einige interessante Fakten ergänzt werden. So wissen wir jetzt, wo der Bierweg von Tzschetzschnow (heute Güldendorf) nach Pillgram entlang führte, dass ein Pillgramer Wirt „Biegensches Bier“ ausschenkte und es zwischen Pillgram und Hohenwalde ein Torfabbaugebiet gab.
Hannelore Skirde saß auch schon auf dem berühmten Roten Sessel, auf dem die MOZ besonders engagierte Leute vorstellte. Auf ihre Initiative hin gründeten sich 2012 die Frankfurter Baumfreunde, um in der Stadt Naturdenkmale zu schützen. Mit einer Unterschriftensammlung konnten die Lindenbäume in der Magistrale erhalten werden. Bei so viel ehrenamtlichem Engagement kann man /frau nur den Hut ziehen und viel Kraft, Ausdauer und Freude wünschen.
Ein herzliches Dankeschön an Hannelore Skirde für ihre interessante Lesung und die großzügige Spende für unseren Verein. Der Dank unseres Vereins geht auch an „Demokratie leben“ für die Förderung unserer Kultur- und Sozialarbeit. Und was wären unsere Veranstaltungen ohne die kleinen Helferlein hinter den Kulissen?! Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Liebe Gäste der Veranstaltung, wenn Sie mit uns zufrieden waren, sagen Sie es weiter; wenn Sie Kritik oder Hinweise haben, sagen Sie es uns. Wir arbeiten bereits am neuen Programm von O bis O für 2018/2019. Und im Jahr 2019 feiert das Dorf Pillgram nach der ersten urkundlichen Erwähnung 1319 sein 700- jähriges Bestehen. Wer mithelfen möchte oder tolle Ideen hat, sollte sich unbedingt melden.

 

„Denk-Mal-Pillgram“ e.V.
E. Weinberg

Basteln im Vorlaubenhaus zur Vorweihnachtszeit

Am 04.11.2017 fand bei uns im Vorlaubenhaus die bereits traditionelle Veranstaltung Holzbearbeitung statt. Wir geben damit interessierten Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit, sich kreativ zu betätigen und kleine Weihnachtsgeschenke für ihre Lieben zu fertigen. Diesmal hatten wir den Holzzuschnitt für Schwibbögen und Weihnachtsmänner vorbereitet. Auch andere Vorlagen aus den vergangenen Jahren standen noch zur Verfügung. Diese Standdekoration für die Adventszeit fand großen Anklang. Bereits kurz vor 14:00 Uhr kamen die ersten Gäste, ließen sich unsere Angebote zeigen. Da Laubsägearbeiten viel Bewegungsfreiheit benötigt, haben wir die Arbeitsplätze großzügig verteilt. Die Nachfrage war aber so groß, dass noch zusätzliche Plätze eingerichtet werden mussten. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich meine Zweifel, ob denn überhaupt viele Kinder kommen werden. Es gab an diesem Tag noch verschiedene andere Aktionen in der nahen Region. Es ist gut, dass Kinder in der heutigen Zeit noch in Vereinen tätig sein können und eine interessante Freizeitgestaltung genießen können.
Also wir konnten über die Beteiligung nur staunen. Omis, Muttis und Erwachsene kamen und werkelten los. Was auffiel, es gab außer unseren 2 Männern vom Verein keine handwerklich interessierten Herrlichkeiten!?? Die Männer haben bestimmt zu Hause genügend zu tun gehabt, um Haus und Hof winterfest zu machen. Zum Glück waren 3 handwerklich Begabte vom Verein anwesend. Sonst hätten wir nicht so viel Hilfestellung geben können. Jeder konnte nach eigenen Vorstellungen gestalten. Jeder Gast ist mit wenigstens einem fertigen Geschenk glücklich heimwärts gezogen. Der Kaffeetisch wurde nur nebenbei genutzt. Selbst die Presse schlug bei unserer Veranstaltung auf und titelte am Montag „Laubsäge statt Laubharke“.
Fazit: Wieder eine gelungene Veranstaltung. Der Vorbereitungsstress hat sich gelohnt. Danke an meine beiden Mitstreiter Holger und Detlef für die tatkräftige Unterstützung. Ein Dank an Gabriela für den leckeren Kuchen.
Besonders bedanken möchten wir uns als Verein bei „Demokratie leben“ für die finanzielle Unterstützung unserer Veranstaltungen. Denn als Verein können wir nur Spendengelder sammeln oder Sponsoren suchen.

Bis bald. Wir freuen uns auf unsere Gäste.
Denk- Mal- Pillgram e.V.
E. Weinberg

Osterbasteln im Vorlaubenhaus

Frühlingswetter, wie man es sich für ein Wochenende nur wünschen kann, aber auch geeignet für unsere Osterback- und Bastelaktion? Am Samstag, den 08.04.2017 war es wieder so weit, um unsere Veranstaltungssaison 2016/17 mit dem Osterevent abzuschließen. Das Vorlaubenhaus war österlich geschmückt und die Arbeitsplätze für die Oster- und Frühlingsbasteleien eingerichtet. Tolle neue Ideen für die großen und kleinen Bastelfreaks waren vorbereitet - Tontopffiguren, Eierbecher in Hähnchengestalt, Frühlingskränze aus Weide, die kleine Raupe Nimmersatt aus Holzperlen und Blüten und ausgepustete Eier zum Bemalen standen parat. Als besondere Attraktion hatten wir uns Frau Lieske vom Erlebnisbauernhof aus Tempelberg eingeladen zum Filzen von Osterdeko. Fünf Stunden intensive Arbeit hatten wir eingeplant, von 12 bis 17 Uhr. Es wurde zwölf und es waren erst zwei Kinder da! Wir sahen uns ratlos an und dachten, viel Aufwand betrieben und keine Resonanz. Dem war aber nicht so, denn der große Ansturm begann nach 13 Uhr. Erst Mittag essen und dann zum Basteln hatten die Muttis beschlossen. Richtig so! Für uns der Denkansatz fürs nächste Jahr - den Anfang der Veranstaltung auf 14 Uhr verlegen. Dafür haben wir nun die Zeit hinten angehängt, denn unsere Gäste (12 Kinder und 11 Erwachsene) wollten alle angebotenen Bastelideen kreativ umsetzen. Als Organisatoren hatten wir mit Hilfe und Anleitung alle Hände voll zu tun. Gegen 15 Uhr zog ein klein wenig Ruhe ein, da der gedeckte Kaffeetisch mit Osterlämmchen, Hasen und dem hergestellten Hefegebäck zum Essen einlud. In dieser Zeit muss doch der Osterhase am Vorlaubenhaus vorbei gerannt sein, denn überall waren kleine bunte Süßigkeiten auf dem Gartengelände im grünen Rasen zu finden. Die Kinder stürmten hinaus und suchten eifrig. Anschließend wurde gerecht geteilt, da passten die Muttis auf. Nach dieser kurzen Verschnaufpause für die Erwachsenen, ging es mit dem Basteln weiter. Es war ein Kommen und Gehen. Ab 18 Uhr konnten wir anfangen Ordnung zu machen, um gegen 19.30 Uhr endlich unseren wohl verdienten Feierabend einzuläuten. Dieser Tag war ein sehr anstrengender, aber auch sehr schön. Die strahlenden Kinderaugen, die neugierigen Fragen und Hilfeforderungen, das Helfen der älteren Kinder zeigt, dass unser Konzept aufgegangen ist. Wir sind ein Mehrgenerationenhaus geworden. Bei meinen fleißigen Helferinnen während der Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung (Gabriela Schmollack, Patricia Grothe, Bettina Straße) bedanke ich mich sehr herzlich, denn ohne ihren Einsatz kann so ein aufwendiges Projekt nicht stattfinden. Ein Dankeschön geht an das Amt Odervorland für die Unterstützung der Kinderarbeit und natürlich auch an die Aktion Mensch, die unser Generationen übergreifendes Projekt finanziell fördert. Unsere Veranstaltungssaison ist mit diesem tollen Tag beendet. Wir machen weiter, basteln bereits am neuen Programm für die Saison 2017/18. Wer interessante Veranstaltungsideen hat oder im Verein mitmachen möchte, kann sich gern an mich wenden. Hilfe ist immer gefragt.

An dieser Stelle möchte ich ein riesengroßes Dankeschön an Micha Schenk sagen. Während wir im Haus agiert haben, hat er ganz allein, fast unbemerkt, mit seiner Technik am Lesesteingarten gearbeitet und das Kiesbett vorbereitet für die geplante Sitzecke.
Allen unseren Veranstaltungsgästen im Vorlaubenhaus wünsche ich eine schöne Frühlings- und Sommerzeit.
Vielleicht sehen wir uns noch am Vorlaubenhaus zum Frühlingsfest am 06.05.2017, wo das Weingut Patke ab 14 Uhr zur Verkostung des Jungweins 2016 einlädt.

 

E. Weinberg
Denk-Mal-Pillgram e.V.



Frühlingsaktivitäten am und im Vorlaubenhaus

 

Der 25. März 2017 war ein Großkampftag am Vorlaubenhaus. Vormittags hatte unser Verein alle Pillgramer zum Arbeitseinsatz (altdt.: Subbotnik) aufgerufen. Hecken mussten ausgelichtet, Unkraut aus dem Steinbeet entfernt und der geplante Sitzplatz begradigt werden. Zum Glück hatten wir annehmbares Wetter und es gab tatkräftige Hilfe von Dorfbewohnern. Micha Standhardt und Sven Lippold kümmerten sich um die Hecken. Norbert Hennig spielte den Oberbrandmeister bei der Beseitigung des Astwerks. Micha Schenk nebst Sohn ließen die Kraft der Baggertechnik spielen, um die Erde an der Sitzecke gerade zu ziehen. Dank dieser Technik war es auch fasst ein Kinderspiel die alten Baumstubben auszubuddeln und somit Stolperstellen zu beseitigen. Stefan Hoffmann, Detlef Schmollack und Holger Schulz übten sich im Schubkarrenlauf und schafften Steine und Erde zur Seite. Mein Metier war, wie am verregneten Wochenende zuvor, der Steingarten, der endlich von einer Wüste in eine das ganze Jahr blühende Landschaft verwandelt werden soll. Hilfe kam noch von Steffi Hoffmann mit den Kindern. Wir haben einiges geschafft und wir waren im wahrsten Sinne des Wortes auch fertig - nur unser Projekt noch nicht! Es ist schon sehr mühsam. Erst recht, wenn für solche Projekte Kleinstfördermittel beantragt werden sollen. Hoffentlich wird es nicht genau so eine „unendliche Geschichte“ wie unser Projekt Backhaus. Wenn der Amtsschimmel in Beeskow wiehert, sind die Pferde nicht zu halten… Ich frage mich immer wieder, wie machen die das nur am berühmt berüchtigten Chaos- Projekt BER? Da kann man sicher noch was lernen! Danke allen fleißigen Helfern für ihren Arbeitseinsatz, um den Ort zu verschönern und ihn liebens- und lebenswerter zu machen. Dieser schöne Tag war für mich noch nicht zu Ende. Denn am Abend fand entsprechend der Jahreszeit im Vorlaubenhaus noch eine Lesung zum Thema Frühlingslyrik statt. Der Autor Henry- Martin Klemt, bekannt als Redakteur und Kolumnenschreiber im BlickPunkt, hatte extra für diese Veranstaltung ein neues Programm zusammengestellt. Gedichte und Geschichten im Jahreslauf. Seine Vortragsweise ist von nachdenklich bis echt erfrischend. Er scheute auch nicht vor Gesangseinlagen zurück, um die von ihm wahrgenommene Situationskomik aufzuzeigen, die am schönen Helenesee von jugendlichen Campern und deren Sangesfreude ausging, hervorgerufen durch ein Zuviel an alkoholischen Getränken. Textbruchstücke von angesagten DDR-Bands, über Volks-, FDJ- und Kampflieder bis hin zur deutschen Nationalhymne waren alles vertreten. Er hatte mit dieser Beschreibung die Lacher auf seiner Seite. Nach der Lesung wurde bei herzhaftem Zwiebelkuchen, Schmalz- und Kräuterbutterstullen noch ausgiebig geschwatzt über seinen Werdegang als Schriftsteller und die Arbeit als Redakteur. Mit nur sechs Gästen war diese Veranstaltung am Samstag nicht gerade üppig besucht. Leider konnten wir bei der Planung nicht voraussehen, dass in Pillgram gleich 3 runde Geburtstage gefeiert werden. Wir merkten es nur daran, dass sich einige zu uns ins Vorlaubenhaus verirrten und nach dem Weg fragten. Durch diese unfreiwilligen Einlagen konnte der Autor ein Gedicht erst im dritten Anlauf zusammenhängend vorgetragen. Henry- Martin Klemt nahm das alles locker und kommt auch gern wieder, dann begleitet er vielleicht auch seine Frau, die ebenfalls schriftstellerisch tätig ist. Allen Geburtstagskindern nachträglich die herzlichsten Glückwünsche. Die Veranstaltung wurde durch die Aktion Mensch gefördert.

 

Denk-Mal-Pillgram e.V.

E. Weinberg

 

Die Pillgrammer spinnen!

 

Tolle Schlagzeile, aber so nicht richtig. Zu unserer Veranstaltung "Das Spinnen als Handarbeitstechnik" waren nicht nur Pillgramer unter den 17 Gästen. Irene Hamann aus Lietzen im Oderbruch stellte uns ihr Hobby vor. Sie war auch zünftig mit Schafwollpull­over, Schal und dicken Schafwollsocken ausgestattet. Von der Schafzucht, der Schafschur und der Bearbeitung der Wolle auf ihrem Hof berichtete sie. Im Winter wird vor dem Fernseher die fertige Wolle verstrickt. Die zwei mitgebrachten Spinnräder hat sie zwar in Frankfurt gekauft, sie stammen aber aus Neuseeland. In Deutschland ist es schwierig solche Arbeitsgeräte zu bekom­men. Im Nachbarland Polen kann man Spinnräder meist als Deko auf dem Markt kaufen. Mit Wolle funktio­nieren sie leider nicht so optimal. Wenn an diesem Nachmittag von Bock und Zippe die Rede war, bezog sich das nicht auf die Karnickel, sondern auf die Form der Spinnrä­der. Zum Flachsspinnen gibt es ebenfalls ein Spinnrad, welches im Aufbau wieder etwas anders aussieht. Frau Hamann demonstrier­te uns, wie dieTechnik funktioniert, wie die Wolle auf die Spule gefädelt und wie sie mit den Fingern gezogen werden muss. Natür­lich wollten alle Veranstaltungsteilnehmer ihre Geschicklichkeit an diesen Spinnrädern testen. Die Koordination von Beinen und Händen war echt gewöhnungsbedürftig, zumal die Spinnräder mit zwei Pedalen ausgerüstet waren und diese im Wechsel gleichmä­ßig getreten werden mussten. Jeder der sich auf den Trittrhythmus konzentrierte, mach­te meist Fehler in der Fingertechnik. Übung macht den Meister. Die beste Beintechnik hatten die Kinder, schön gleichmäßig. Die Wolle hat Frau Hamann gesponnen. Einige Teilnehmerinnen haben es geschafft, ein Stück Faden zu spinnen. Über die Qualität lässt sich streiten. Und denken Sie nicht, dass Spinnen nur etwas für Frauen sei. Auch Mann kann so was, wenn er die überschüssigen Kräfte zügelt. Wenn nicht, geht schon mal ein Riemchen für die Pedalaufhängung entzwei. Die drei Stunden vergingen wie im Fluge. Es wurde bei Kaffee und Kuchen viel gelacht und geschwatzt. Bärbel Thieme hatte wieder ein paar Gedichte parat. Und alle Beteiligten nahmen Wissenswertes zum Spinnen und die Erkenntnis mit, dass unsere Altvorderen doch sehr mühselig ihren Lebensalltag gestalten mussten. Ihr Wissen sollte nicht verloren gehen und an die fol­genden Generationen vermittelt werden. Danke an Frau Hamann, dass sie sich für unsere Veranstaltung Zeit genommen hat. Vie­len Dank auch an die fleißigen Kuchenbäcker Gaby Tröger und Andreas Grothe, sowie an alle Helfer/innen beim Aufräumen.

Die Veranstaltung wurde von der Aktion Mensch unterstützt.

E. Weinberg
Denk-Mal-Pillgram e.V.

 

Handarbeitstechniken und Lesung in der Vorlaube


Eigentlich war der 14.01.2017 ein Tag, an dem alles daneben ging. Nichts funktionierte, wie es geplant war. Die eigenen Absprachen waren nicht optimal und die mit unseren gewünschten Gästen auch nicht. Schon unser Flyer hatte einen gravierenden Fauxpas, denn der liebevoll gedachte Begriff "Häkelmäuse" war ein falscher Zungenschlag. Als Arbeitsbegriff genutzt, landete er dann in unse­rem Programm. Die handarbeitstechnisch versierten Damen aus Jacobsdorf waren etwas irritiert, denn als "Mäuse" fühlten sich die gestandenen Frauen natürlich nicht angesprochen. Ich kann für meine Freud'sche Fehlleistung nur höflich um Entschuldigung bitten. Auf die erhofften tollen kreativen Arbeitsideen mussten unsere 15 Gäste aber nicht verzichten, denn Gabriela Schmollack zeigte uns, wie für den nahenden Frühling Schmetterlinge als Deko für die Ostersträuße gehäkelt werden können. Sichtlich hatten alle Spaß an dieser Arbeit und die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Die zweite Panne, die Lesung mit Anja Gumprecht fiel auch ins Wasser. Dafür sprang unsere schauspielerisch versierte Bärbel Thieme mit ihrem breiten Gedichts-Repertoire ein. Sie findet immer passende Texte und bringt so die Leute zum Schmunzeln. Dank Gaby und Bärbel wurde der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen sowie Häkeln und Vortragen ein sehr gemütliches und fröhliches Beisammensein. Danke auch an die fleißigen Helfer, die nach den Veranstaltungen schnell für Ord­nung sorgen.

Die Veranstaltung wurde unter­stützt von der Aktion Mensch.

 

E. Weinberg

Denk-Mal-Pillgram e.V.

Advent in der Vorlaube

Es ist eine schöne Tradition in Pillgram geworden, dass immer am letzten Wochenende vor dem 1. Advent Generationen übergreifend zum Backen und Basteln in die weihnachtlich geschmückte Vorlaube eingeladen wird. Am 26.11.2016 war es wieder so weit. Bastelmaterial für Sterne, Naturmaterial und Deko für die Adventskränze und jede Menge Plätzchenteig warteten auf unsere kleinen und großen Gäste. Für unsere Mühen bei der Vorbereitung wurden wir mit regem Zuspruch durch 15 Kinder, die mit wenigstens einem Elternteil und /oder Omi in die Vorlaube kamen, belohnt. Schon vor 12:00 Uhr ging es mit dem Backen los, weil die ersten Kinder da waren. Einige Papas kamen noch nach der Arbeit, um den Nachmittag mit der Familie zu genießen.

Mit viel Kreativität und Eifer wurden wunderschöne Adventskränze und Fröbelsterne gebastelt, leckere Plätzchen gebacken. Alle Kinder bekamen zur Belohnung für Fleiß und Ausdauer ein süßes Adventsbeutelchen. Bärbel Thieme gestaltete ein kleines kulturelles Programm mit weihnachtlichen Geschichten und Gedichten. Es fanden auch Gäste zu uns in die Vorlaube, die mit eigenem Material ihre Adventsgestecke in gemütlicher Runde fertigten und für alle Neugierigen tolle Gestaltungsideen präsentierten. Abgucken ist erlaubt. Und wer nur zum Kaffeetrinken in Gesellschaft sein wollte, fand auch ein Plätzchen. Bei einer gemeinsamen Kaffeetafel konnte dann nur ein Teil der vielen Plätzchen verspeist werden. Der Rest wurde als kleiner Adventsgruß am Sonntag mit ins Wahllokal genommen und den Pillgramer Wählern angeboten.

Allen Mitorganisatoren und Helfern möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen. Es ist schön, ein verlässliches Team bei unseren Aktivitäten zu haben. Im Bäckerteam unterstützt uns Bärbel Thieme schon seit Jahren, aber auch mit ihrem Talent zum Theaterspielen. Hilfe und Ablösung beim Backen kam von Steffan Hoffmann, Holger Schulz,  Andreas und Patricia Grothe. Die Spezialistin für die Fröbelsterne und die gute Fee beim Vorbereiten der kulinarischen Leckereien ist Gabriela Schmollack. Das Ordnungskommando in der Küche hatte Bettina Straße übernommen. Muttis und Omis haben zugefasst, wo es Arbeit gab. So war nach der Veranstaltung schnell wieder Ordnung in der Vorlaube.

 

Vielen Dank dafür.

 

Dass diese Veranstaltungen in der Vorlaube so durchgeführt werden können, verdanken wir  als Verein der finanziellen Förderung durch die Aktion Mensch. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, könnte etwas Gutes tun mit einem Los der Aktion Mensch.

 

Allen Lesern und unseren treuen Gästen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr.

Ich hoffe sehr dass wir uns 2017 zu den Veranstaltungen in der Vorlaube gesund wiedersehen.

 

Verein „Denk-Mal-Pillgram“ e.V.
E. Weinberg

03. Dezember - Holz als Werkstoff

Bei frostigen winterlichen Witterungsverhältnissen in der warmen Stube sitzen, erzählen und basteln – das ist die Vorweihnachtszeit, wie ich sie aus meinen Kindertagen kenne. Deshalb waren alle Interessenten für die Holzbearbeitung herzlich eingeladen, ihre Kreativität auszuleben, bei kleinen Laubsägearbeiten und künstlerischem Gestalten. Es konnten winterlich- weihnachtliche Figuren bearbeitet oder auch Schwibbögen mit Serviettentechnik und Beleuchtung hergestellt werden. Während zur Adventsveranstaltung ein großer Andrang herrschte und der Platz eng war, konnten wir zu diesem Termin in einer kleinen Runde von 8 Personen recht geruhsam arbeiten. In der stressigen Vorweihnachtszeit war das natürlich auch angenehm. Schade, dass nur eine Mutti mit Kind den Weg in die Vorlaube gefunden hat. Die Erwachsenen hatten neben den Mühen der ungewohnten Arbeitstechnik aber auch ihren Spaß.                                   

Für den gedeckten Kaffeetisch mit dem leckeren Kuchen hatte manch einer vor lauter Arbeitseifer kaum Zeit.
Herr Popp aus Booßen war mit seiner Drechselbank wieder mit von der Partie. Es ist schon toll, wie aus den unterschiedlichsten Hölzern schöne Gefäße, Schreibgeräte  und Figuren entstehen. Die Auswahl an gedrechselten  Weihnachtsgeschenken war groß, die Verlockung zum Kaufen ebenfalls. Der gravierende Unterschied zu den kommerziellen Weihnachtsmärkten bestand im Preis der Produkte.

Auch diese Veranstaltung wurde von der Aktion Mensch unterstützt.

 

Eine schöne besinnliche Weihnachtszeit wünschen wir allen Lesern.

„Denk- Mal- Pillgram“ e. V.
E. Weinberg

30. Oktober - Halloween im Vorlaubenhaus in Pillgram

Das war - Kunst und Kultur in der Vorlaube von Oktober bis Ostern

Ostern im Vorlaubenhaus

20. Februar - Wie Geschichten laufen lernen

Der Leser- Showdown der literarischen Reihe

 

„Wie Geschichten laufen lernen“


Am 20.02.2016 ist es soweit: Unsere Gesprächsreihe über das Werden von Geschichten aus Sicht ihrer Macher geht nach 5 Jahren zu Ende. Die Beteiligten vom Autoren über Verleger, Journalisten, Bibliothekare bis zum Literaturwissenschaftler kommen nochmals zusammen und wenden sich Texten zu - diesmal als Leser.
Neben dem Perspektivwechsel wird es für die Teilnehmer auf Erfahrungsreise gehen, denn einige haben in der zurückliegenden Zeitspanne überhaupt erst eine Leserschaft gewonnen, andere können über Entwicklungen durch den Kontakt mit ihren Lesern berichten …und nicht zuletzt sind auch sie Leser. Neben den Autoren die wichtigste Instanz im Produktions- und Rezeptionsprozess von Text oder klar gesagt: bei dem Lebendigwerden von Geschichten.
Geschichten und Geschichtenmacher aus unserer Region verwandeln Gelebtes in Geschriebenes. Den zwischen Papierseiten gepressten Gedanken bei jemand anderem in einer anderen Zeit wieder zum Leben zu erwecken, ist ein fortgesetzter unabgeschlossener kreativer Prozess, der an Magie und Zauberei grenzen mag, und den wir schlicht Lesen nennen. Thomas Mann wurde wegen seiner Fabulier- und Vortragskunst von seiner Familie der Zauberer genannt. Aber die Zauberei gelingt erst durch uns, uns Leser.


Herzliche Einladung zum Showdown der Reihe an alle Leserinnen und Leser und solche, die es werden wollen, sich am Sonnabend, den 20.2.2016 von 15.00 bis 17.00  in der Vorlaube in Pillgram, Biegener Str. 3 einzufinden und vom Zauber der Geschichten zu hören.


Steffi Hoffmann

Filzen in der Vorlaube

Alte Handarbeitstechniken - Filzen - in der Vorlaube

 

Im neuen Jahr fanden sich am  09.01.2016 wieder 12 Interessenten zu unserer Veranstaltung in der Vorlaube ein. Wir hatten uns die alte und nur noch wenig bekannte Textiltechnik des Filzens ausgewählt. Dazu haben wir uns als sehr kompetente Fachkräfte Bianca und Christina Lieske vom Lern- und Erlebnisbauernhof aus Tempelberg eingeladen. Auf diesem Hof gibt es, als Lieferanten des Rohstoffs Wolle, Schafe und Lamas. Es ist sehr zeit- und kraftaufwendig die Rohwolle zur Bearbeitung vorzubereiten - Schur, Reinigung, Kämmen, Färben. Diese Verarbeitungsschritte waren im Vorfeld für uns bereits erledigt. Die beiden Frauen brachten nicht nur das vorbereitete farbenprächtige Material mit, sondern auch Vorrichtungen und Hilfsmittel, um die Arbeitstechnik optimal ausführen zu können. Tolle Textilbeispiele aus Filz, wie Weste, Umhängetaschen, Pantoffeln und kleinere Dinge fanden reges Interesse und waren Anregung für die eigene Kreativität. Nach einem kleinen Einblick zur Entstehung der Filztechnik und ihrer Verbreitung sowie Nutzung in den heutigen unterschiedlichen Kulturen, ging es um die für uns in 3 Stunden realisierbaren Gebrauchsgegenstände - Kunstblumen, Handytaschen, Filzbilder, Schmuck, Katzenbälle, und und…                      

Jeder fand nach kurzer Überlegung seinen Arbeitsgegenstand und machte sich mit fachkundiger Hilfe an die Herstellung. Wunderschöne Filzblumen entstanden in der einen Gruppe, während sich die andere mit Filzbildern beschäftigte. Einhelliges Fazit, es war sehr anstrengend, aber hat Spaß gemacht. Vor lauter Arbeitseifer kam die gemütliche Kaffeezeit etwas kurz.

Im Übrigen kann natürlich auch jeder zu unseren Veranstaltungen kommen, der einfach mal schauen möchte und Unterhaltung sucht. Wir wollen Angebote für die ganze Familie unterbreiten, generationsübergreifend.

Unsere Kinder sind zu fast allen Veranstaltungen gern gesehen.

Für Angebote und Ideen haben wir als Verein ein offenes Ohr und würden uns freuen, wenn in Vorbereitung des neuen Veranstaltungsprogramms 2016/2017 Vorschläge von unseren Bürgern kommen.

 

E. Weinberg

„Denk-Mal-Pillgram“e.V.

Lesung und Drechseln

Unsere treuen Besucher in der Vorlaube haben bereits erkannt, dass sich unsere Veranstaltungsreihe etwas verändert hat. Es steht nicht mehr nur die Literatur im Vordergrund, sondern mehr alte Handwerkstechniken. Wir wollen ein breiteres Publikum ansprechen, Veranstaltungen für die ganze Familie anbieten und der Geschichte des Ortes und des Hauses den gebührenden Platz einräumen. Also liebe Freunde der Literatur, nicht traurig sein. Es wird schon noch Lesungen geben. Hier ein Rückblick auf unsere letzten Veranstaltungen.

Unsere 5. Veranstaltungssaison von O bis O begann am geschichtsträchtigen Datum 03.10. mit einer Lesung. Dr. Karl - Ludwig von Klitzing stellte sein Buch „Atemlos“ vor. Bei einem Lungendoktor der passende Titel, welcher schon vor dem Lied von Helene F. vorhanden war. Moderiert wurde die Lesung vom Kulturredakteur der MOZ Uwe Stiehler, bekannt aus den Brandenburger Blättern. In der Vorlaube fanden sich 24 Gäste ein, lauschten den Familiengeschichten der von Klitzings, erfuhren etwas über den Werdegang des Arztes und seiner politischen Rolle in der Wendezeit. Ein sehr interessanter und kurzweiliger Nachmittag für alle Anwesenden. Ein besonderer Dank unseres Vereins geht an Dr. von Klitzing, er verzichtete nicht nur auf sein Honorar sondern spendete auch noch den Erlös des Buchverkaufs. Für unsere Gestaltungspläne am Ensemble des Vorlaubenhauses ein wichtiger Beitrag.

Unsere Novemberveranstaltung beschäftigte sich mit dem Drechseln, einer alten Technik der Holzbearbeitung. Zu DDR-Zeiten ein beliebtes Hobby vor allem der Männer, da Kunstgewerbe Bückware war. Herr Erwin Popp aus Booßen zeigte an der Drechselbank die Anwendung der einzelnen Meißel und ihre Handhabung. Manch mutige Frau stellte sich mit Anleitung an die Drechselbank und fertigte das erste eigene Kunstwerk. Männer gebt Acht, wenn eure Frauen sich zu Weihnachten eine Drechselbank wünschen, dann haben sie ihr Hobby gefunden. Herr Popp hatte eine große Auswahl seiner gedrechselten Kunstwerke mitgebracht, sodass die ersten schönen Weihnachtsgeschenke in den Beuteln unserer Gäste nach Hause getragen wurden.
Da diese Veranstaltung generationsübergreifend gedacht war, wurde auch fleißig mit der Laubsäge aus Sperrholz Weihnachtsdekoration gebastelt. Muttis und Vatis waren nicht nur gute Helfer für ihre werkelnden Kinder sondern selbst Feuer und Flamme beim Sägen, Schleifen und Bemalen. Schön, wenn unser neues Konzept so angenommen wird.


E. Weinberg                     

Adventsstimmung in der Vorlaube

 

Aus einer schönen Tradition heraus, fand am Samstag vor dem 1. Advent unser Back- und Bastelnachmittag in der weihnachtlich geschmückten Vorlaube statt. Obwohl im nahen Umfeld weitere Veranstaltungen durchgeführt wurden, hatten wir einen sehr großen Zulauf. 18 Kinder mit dazugehörigen Muttis, Vatis oder Omis fanden sich den Nachmittag über bei uns ein und verlebten sehr kreative und gemütliche Stunden. Die Kinder waren  mit Ausdauer und Feuereifer beim Backen von Plätzchen und servierten sie den Erwachsenen voller Stolz. Der eigene kleine Schnabel kam natürlich nicht zu kurz. Tee, Kaffee, Lebkuchen und Stollen ergänzten die Kaffeetafel.               

 

Danach machten sich die meisten Kinder noch mit den einzelnen Bastelstationen vertraut, halfen den Großen beim Gestalten wunderschöner Tür- oder Adventskränze, fertigten selbst Gestecke oder waren beim Sterne- und Kugelbasteln aus Papier dabei. Von unseren Gästen brachte jemand Material zum Strohsterne basten mit und zeigte die Arbeitstechnik. Das war eine unerwartete schöne Ergänzung zu den vorhandenen Angeboten. Auch manch ein Erwachsener stellte nach viel Zureden fest, dass er eine kreative Ader hat. Der Vorrat an Stroh- und Birkenkränzen wurde jedenfalls völlig aufgebraucht. Mit strahlenden Augen, ihren Bastelsachen und einem kleinen süßen Weihnachtsmanngruß für die Kinder zogen unsere kleinen und großen Gäste gegen 17:00 Uhr fröhlich heimwärts.

 

Mir bleibt nur ein riesengroßes Dankeschön zu sagen an alle Vereinsmitglieder und vor allem an die Nichtmitglieder, die fleißig bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung mitgewirkt haben.

 

Es ist schon ein eingeschworenes tolles Team, auf das wir hier bauen können. Vielen Dank auch an die Gemeinde für die finanzielle Unterstützung für unsere Arbeit mit Kindern.

 

Auf Wiedersehen zu Kunst und Kultur in der Vorlaube von Pillgram.

 

E. Weinberg                             „Denk-Mal-Pillgram“e. V.

Ostern

Das war unser großes Osterbasteln und Backen in der Vorlaube

Das Wetter war am 28.03.2015 etwas durchwachsen, also gerade richtig für unser letztes großes Vorhaben in der Vorlaube - Backen und Basteln zu Ostern. Es ist jedes Mal eine Herausforderung für uns als Veranstalter. Wie viele Kinder werden kommen? Haben wir genügend Material vorbereitet? Wer hilft bei der Durchführung? Wie können wir das finanzieren? Fragen über Fragen?
Wir waren wie immer sehr positiv überrascht, dass 13 Kinder meist mit Mutti, aber auch Omi oder Papi den Weg ins Vorlaubenhaus gefunden haben. Schade war, dass  unsere Geschichtenerzählerin Valentina aus Berlin wegen Krankheit ausgefallen ist. Die Enttäuschung  dauerte nicht lange, denn satte 5 Stunden waren so für Basteln und Backen nutzbar. Hefeteig geformt zu kleinen Osterhasen oder Nestern versüßten uns die  Kaffeezeit und wurden mit Genuss verspeist. Nach dem Kaffee schaute der neugierige Osterhase Detlef schon mal vorbei und belohnte die fleißigen Bastelkünstler mit kleinen Naschereien.

Ostereier suchen ist was tolles, auch wenn einige Pfiffikusse natürlich die Existenz des Osterhasen schon mal anzweifelten. So kurz vor der Einschulung lässt man sich nicht mehr alle Märchen erzählen. Gut 4 Stunden intensive Beschäftigung mit Backen und Basteln haben die Lütten mit Feuereifer verkraftet. Jeder wollte wirklich auch alle Bastelangebote wahrnehmen, Ostereier bemalen, Dekokränze mit Blumen gestalten, die Ostereierblume  oder das Rennmöhrenauto des Osterhasen basteln. Die Erwachsenen wurden mächtig auf Trapp gehalten. Nur gut, dass wieder so viele fleißige Hände mit zupackten und diese Veranstaltung erst ermöglichten.
Danke an das Osterpersonal für ihre Unterstützung. Es sind nicht nur Vereinsmitglieder wie Gabriela Schmollack, zuständig für Backen,  Bastel- und  Küchenarbeiten (Mädchen für Alles) oder Andreas Grothe, der nach seiner Nachtschicht noch Dienst beim Osterpersonal leistete bzw. seine Frau beauftragte. Auch Nichtmitglieder sind zu einem verlässlichen Potential für solche Familienveranstaltungen bei uns geworden. Auf die Bäcker- Hilfe von Bär-
bel Thieme kann ich mich immer verlassen.  Gabi Tröger kam mit Enkel und Kuchen. Bettina Straße hat sich als Osterhasen-Gesichtsmalerin qualifiziert und wirbelte durch die Küche. Nochmals Danke, liebes Osterpersonal und ich zähle auf eure tatkräftige Unterstützung im nächsten Jahr, denn diese Veranstaltung zu Ostern soll traditionell wieder stattfinden. Schon mal vormerken: 19.03.2016!
Der Plan für die 5. Saison im Vorlaubenhaus ist in Vorbereitung. Es sollen mehr Generationen übergreifende Veranstaltungen durchgeführt werden. Lassen Sie sich überraschen und schaun Sie wieder bei uns rein, wenn es heißt: Kunst und Kultur von O bis O in der Vorlaube von Pillgram.

Den Flyer für die Veranstaltungen gibt es zum Dorffest.

 

Else Weinberg
„Denk-Mal-Pillgram“e.V.

 

 

Erste Lesung im Neuen Jahr in der Vorlaube in Pillgram


Am 10. Januar 2015 fand im ehrwürdigen alten Giebelvorlaubenhaus in Pillgram wieder eine Literaturveranstaltung statt. Zum zweiten Mal zu Gast war die Autorin Angela Kiefer-Hofmann aus Fürstenwalde. Sie stellte uns ihr drittes Buch mit dem Titel „Die Jacke des Herrn A.“ vor. Es war ein Auftragswerk der Samariteranstalten aus Anlass des 120. Geburtstages dieser Einrichtung.

Entstanden ist damit ein Zeitdokument der Geschichte vom 19. bis 21. Jahrhundert. Von der Gründung einer Diakonissen-Station im Pfarrhaus 1891 durch den Pfarrer Albert Burgsdorf bis1892 in Fürstenwalde ein eigenes Grundstück erworben und darin Kindergarten, Kindergärtnerinnen-Seminar, Krankenhaus, Damenheim errichtet werden konnten wurde eine Menge Geld benötigt. Diese Mittel sollten aus den Überschüssen für die Unterbringung

wohlhabender Damen erwirtschaftet werden. Burgsdorf sah den Zweck der Anstalten in der Barmherzigkeit für alle Bedürftigen ohne Unterschied der Konfession, Ausbildung von Arbeitern und Arbeiterinnen für den Barmherzigkeitsdienst und die Verbreitung christlicher Literatur. Aus diesem Denkansatz heraus entstanden die Samariteranstalten, die als Wohn- und Arbeitsort auch in der heutigen Zeit Alten, Kranken, geistig wie körperlich Behinderten Geborgenheit und einen Lebenssinn geben. Die Entwicklung dieser Anstalten verlief nicht problemlos. Die einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen spiegeln sich im Alltag dieser Einrichtung mit Höhen und Tiefen wieder, ja bedrohten auch die Existenz oder wie in der Zeit des Nationalsozialismus das Leben der behinderten Bewohner. Als Nebenprodukt der intensiven Recherchearbeit von Angela Kiefer-Hofmann ist die Übersicht der geschichtlichen Daten in chronologischer Reihenfolge in der Zeitschrift der Samariteranstalten „Unterwegs dokumentiert„ 2/2012 nachlesbar. In dem Buch „Die Jacke des Herrn A.“ hat die Autorin Lebensgeschichten und Standpunkte von den leitenden, aber auch angestellten Mitarbeitern dieser Einrichtung zusammengetragen und lässt auch die Bewohner zu Wort kommen. Wie haben sie die Ereignisse wahrgenommen, was bedeutet ihnen die Geborgenheit, der geschützte Raum aber auch die Anerkennung für ihre Arbeit. Jeder Anstaltsbewohner trägt entsprechend seiner Fähigkeiten zur Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtung bei. Die Samariteranstalten sind in Fürstenwalde ein großer Arbeitgeber. In Deutschland soll und muss die Integration behinderter Menschen endlich verstärkt durchgesetzt werden. Nicht bevormunden und einschränken, sondern Hilfe zur Selbsthilfe geben, um ihnen soweit wie möglich ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Das Schlagwort in den Schulen heute - Inklusion. Wohltätigkeit nennt man heute neudeutsch Charity. Jeder VIP der Highsociety macht sich einen Namen mit dem Sammeln von Spenden für den guten Zweck. Wie das Buch zeigt, so neu sind diese Gedanken nicht.

Mir hat die Lesung zu den Lebensgeschichten ausgesprochen gut gefallen. Habe das Buch bereits gelesen und kann es für alle die, die sich für regionale Geschichte interessieren nur empfehlen. Ein Dankeschön an die Autorin Angela Kiefer-Hofmann für diesen angenehmen Literaturnachmittag.

Natürlich geht auch ein großes Dankeschön an die fleißigen Helfer bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung.


E. Weinberg

„Denk-Mal-Pillgram“ e. V.

 

 

Journalisten und Literaturwissenschaftler in der Vorlaube


Immer im Februar findet im Vorlaubenhaus in Pillgram die Literaturreihe „Wie Geschichten laufen lernen“ statt. Nach den Autoren, Verlegern, Buchhändlern und Bibliothekaren hatten wir am 24.02.2015 die Literaturwissenschaftlerin Barbara Gribnitz vom Kleist-Museum zu Gast. Sie ist die Kuratorin der im vergangenen Jahr eröffneten neuen Kleist-Ausstellung. Unterstützung bekam sie von unserer Steffi Hoffmann, die nicht nur im Buchhandel arbeitet sondern ebenfalls Literaturwissenschaft studiert hat. Die Journalisten wurden vertreten durch den Autor Henry-Martin Klemt von der Zeitschrift BlickPunkt. Auch er hat ein Literaturstudium absolviert.

„Was wollte uns der Dichter damit sagen?“ An diese Standardfrage aus dem Deutschunterricht erinnerten sich alle unsere 16 Gäste mit Schmunzeln. Frau Gribnitz legte in ihren Ausführungen dar, womit sich die Literaturwissenschaft beschäftigt - natürlich mit Literatur. Aber nur eine überschaubare Anzahl von Autoren ist für die Wissenschaft von Interesse. Schriftbild, Betonungen, Zeitgeschichte, philosophische Denkansätze werden hinterfragt, um den Autor und sein literarisches Wirken besser zu verstehen. Bestseller oder Verriss spielen hier keine Rolle, damit befassen sich Kritiker. Zur erwähnten Frage muss jeder Leser seine individuelle Antwort finden. Es ist abhängig von eigenen Erfahrungen und Befindlichkeiten, was jeder aus dem Text herausliest oder hinein interpretiert. Wie Gefühle manchmal zur Situationskomik und als solche in Büchern verewigt werden, wurde vom Autor Henry-Martin Klemt am Textbeispiel Nachtangeln im Helenesee ausdrucksstark vorgetragen. Jeder Zuhörer hat plastische Bilder im Kopf entwickeln können. Wir haben Tränen gelacht. Die Zeitung BlickPunkt wird zu 100% durch Werbung finanziert, hat aber regelmäßig interessante Beiträge zu Kunst, Kultur oder Literatur. Der Platz für diese Rubrik ist knapp bemessen, meint der Journalist Henry-Martin Klemt. Die Ökonomie diktiert wieviel Platz für kostenlose Veröffentlichungen von Veranstaltungsterminen zur Verfügung gestellt werden kann. Diese Erfahrung habe ich schon bei mehreren Zeitungen gemacht. Zwei kurzweilige Stunden waren bei dieser geistigen Nahrung und einem deftigen Imbiss sehr schnell um.

Danke an unsere Gäste für die tolle Vorbereitung, an unsere Zuhörer für ihr Interesse und natürlich an meine fleißigen Helfer.

Im nächsten Jahr soll es den Show down geben für die Reihe „Wie Geschichten laufen lernen“.


E. Weinberg

„Denk-Mal-Pillgram“ e. V.

Rückblick 2014

Rückblick auf unsere letzten drei Veranstaltungen 2014 in der Vorlaube

Der Auftakt unserer  vierten  Lesesaison in der Vorlaube wurde am 18.10.2014 durch ein fantastisches Duo bestritten. Der Lyriker Henry-Martin Klemt, vielen besser bekannt als kritischer Redakteur der Zeitschrift  Blickpunkt, und der Vollblutmusiker Thomas Strauch gestalteten einen literarisch-musikalischen Nachmittag zum großen Thema Liebe. Der Titel „ Mich ritt die schöne Kellnerin“ klang zwar etwas leicht frivol, hat aber 24 Literaturbegeisterte an diesem Nachmittag in die Vorlaube gelockt. Gedichte sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber so wie sie von  H.-M. Klemt vorgetragen wurden, trafen sie den Gefühlsnerv. Thomas Strauch ist in der Region als Multitalent der Musik gefragt, spielt in der Gruppe Septemberstrauch, im Trio Jack Novelle oder gestaltet mit Literaturschaffenden solche Abende wie bei uns in der Vorlaube. Strauch gibt manchmal auch Solo- Konzerte - liest, singt und spielt - egal ob Bass, Gitarre oder Ukulele. Uns begeisterte er mit seiner Auswahl  aus einer breiten Palette von Liebesliedern - Irischer Folk war genauso vertreten wie eigene Kompositionen. Das Publikum bedankte sich mit viel Applaus.

Am 08.11.2014 fand unsere zweite musikalische Lesung statt. Paul Hempel, ehemals in Pillgram zuhause reiste mit seiner Partnerin Ina Klaus aus dem schönen Vogtland an. Literatur und Musik sind für beide Hobbys. An diesem Abend stellten sie uns den Schriftsteller Johannes Bobrowski vor. Die Lesefreunde kennen sicher Buch oder  Film „Levins Mühle“. Unter dem Titel „Der Tänzer“, las Ina Klaus Erzählungen von Bobrowski.  Der Schriftsteller, der in Ostpreußen geboren wurde und seine Erlebnisse aus dieser Region in den Erzählungen verarbeitet hat, versuchte mit seinem literarischen Schaffen Verständnis für die osteuropäischen Völker zu wecken. In den vorgetragenen Geschichten geht es um die jüdische  Lebensweise und die problematische Beziehung der Deutschen zu den jüdischen Mitbürgern in der Zeit kurz vor dem 2. Weltkrieg. Mit diesem Inhalt erklärt sich dann auch die Musikrichtung - Klezmer. Jiddische Lieder und Tänze - mal melancholisch dann wieder voller Lebensfreude - wurden von Paul Hempel gesungen und gespielt. Ein besonderer  Ohrenschmaus war das Saxophonspiel. Danke nicht nur an unsere zwei  Laienkünstler sondern auch an  Dr. Hempel für die Vermittlung dieser tollen Veranstaltung.

Rechtzeitig zum 1. Adventswochenende fand am 29.11.2014 unsere traditionelle Veranstaltung für die ganze Familie statt. Es hieß wieder Backen und Basteln für Groß und Klein in der Vorlaube. Da an diesem Samstag  mehrere Veranstaltungen gleichzeitig liefen (Tag der offenen Tür in der Schule Briesen, Karate in der TH Pillgram, Weihnachtsmarkt in Jacobsdorf) hatten Eltern und Kinder die Qual der Wahl und die Anzahl der Kinder bei uns in der Vorlaube war diesmal gut überschaubar. Jeder konnte sich kreativ betätigen, bekam Anleitung und Hilfe und freute sich über seine schönen Dekomaterialien  für den Weihnachtsbaum. Die Geschichtenerzählerin Valentina hatte es nicht leicht die kleinen Hobbybastler von ihren wichtigen Tätigkeiten wegzulocken, um ihnen Winter- und Weihnachtsgeschichten zu erzählen. Vom Vorschulkind bis zum 13-Jährigen saßen sie dann aber mit großen Augen und offenen Mündern, lauschten und machten mit. Auch Geschichten für die großen Kinder gab es. Muttis, Vatis, Omis hatten einen schönen  Nachmittag mit ihren Sprösslingen. Mal kein Stress in der Vorweihnachtszeit ist doch was Herrliches.
 
An dieser Stelle möchte ich all meinen fleißigen Helfern herzlich danken für ihre Unterstützung bei unseren Veranstaltungen, kommt gut über die Feiertage und gesund ins neue Jahr.

Danke auch an die AKTION MENSCH für die finanzielle Unterstützung.

E. Weinberg
Denk-Mal-Pillgram e.V.

 

 

Das war im Frühjahr 2014 ----------------------------------------------------------------------------------------

  • 05. April 10.00-14.00 Uhr - Ostern in der Vorlaube

 

  • 22. März 15.00 Uhr  -  „Lenz- Lyrik“ mit Sibylle Scheller


Am Samstag, 22.03.2014 von 15.00–17.00 Uhr ist unter dem Motto „Lenz- Lyrik“ Sibylle Scheller bei uns zu Gast. Sie hatte sich erst Ende Januar beim Autorentreffen in der Stadt- und Regionalbibliothek in Frankfurt (Oder) mit ihrer literarischen Arbeit vorgestellt. Hier trifft sich die schreibende Zunft aus der Region zum Kennenlernen, Erfahrungsaustausch und Arbeiten in gemütlicher Runde. Auch wir durften, das von Steffi Hoffmann entwickelte  Projekt „Lesen und lesen lassen - Literatur in der Vorlaube“, dort vorstellen. Von diesen Kontakten profitiert unsere Veranstaltungsreihe. An dieser Stelle einen herzlichen  Dank an die Gastgeber.
Sibylle Scheller wurde in der Presse als „süße Lyrikerin“ angekündigt, die heitere Gedichte und meist märchenhafte Prosa schreibe. Keine falschen Schlüsse, meine Herren! In dichterischer Freiheit wurde so genial umschrieben, dass  sie als gelernte Kauffrau  in einer Confiserie arbeitet. Schokolade macht bekanntlich glücklich. (Jedenfalls dann, wenn sich nicht jede Praline als „Hüftgold“ anlagert.)

Der Nachmittag soll abwechslungsreich mit Gedichten, Musik und Erzählungen gestaltet werden, zum Mitmachen anregen und zum Genießen einladen. Es ist Kaffeezeit in der Vorlaube.
Freuen wir uns gemeinsam auf den bevorstehenden Lenz und Sibylle Scheller.

 

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

 

E. Weinberg        
„Denk-Mal-Pillgram“ e.V.

  • 18. Februar von 16.00-18.00 Uhr   "Wie Geschichten laufen lernen" - Buchhändler und Bibliothekare berichten .....

 

Die Veranstaltungsreihe „ Literatur in der Vorlaube“ läuft nun schon das dritte Jahr. Im Monat Februar  steht sie wieder unter dem Motto: „Wie Geschichten Laufen lernen“.
Erinnern Sie sich? Im Februar 2012 hatten wir eine Reihe von bekannten und weniger bekannten Autoren aus der Region bei uns zu Gast. Sie berichteten nicht nur, wie sie zum Schreiben kamen oder wie ihre Geschichten entstanden sind, sondern lasen auch aus ihren Werken. Wir erlebten einen interessanten  Nachmittag der Poesie. Einige dieser Autoren konnte unsere Steffi Hoffmann für weitere Lesungen gewinnen.
Im Februar 2013, kurz vor der Buchmesse in Leipzig, trafen sich Verleger aus Berlin und Brandenburg zu einer Arbeitsbesprechung im Vorlaubenhaus. Anschließend standen sie für unseren Lesenachmittag zur Verfügung. Da es alles Vertreter aus kleineren Verlagen waren, erfuhren wir eine Menge  über Probleme, Risiken, Literaturnischen, Qualität und Quantität bei der Herausgabe von Büchern. Die Resonanz war so gut, dass wir zeitlich mächtig überzogen haben. Oder lag das nur an den Schmalzstullen?
In unserer dritten Veranstaltung zu diesem Motto, müssen logischerweise die Buchhändler und Bibliothekare zu Wort kommen. Sie bringen die von den Autoren verfassten und von den Verlegern herausgegebenen Werke unters Volk. Sorgen dafür, dass die großen und kleinen Leseratten ihre Lieblingslektüre finden. Tolle Initiativen wie der bundesweite Vorlesetag sollen mehr Menschen für das Lesen begeistern. Aber reicht das, um die Probleme dieser Branche zu lösen?
Gäste sind: Frau Aurich -  Fahrbibliothek des Landkreises Oder-Spree
Frau Eisermann - Bibliothek der Grundschule Briesen
Herr Möckel  - Inhaber der Lukas-Buchhandlung, Frankfurt (Oder)
Dr. Dirk Wissen - Direktor der Stadt- und Regionalbibliothek Frankfurt (Oder)

Termin der Veranstaltung:
Dienstag, 18.02.2014 von 16.00 bis 18.00 Uhr

  • 18. Januar 15.00 Uhr - „Der Rebell vom Schwarzen Berg“

Die Biografie des Kommunisten Fritz Tanner aus Sachsen

Am 18.01.2014 trafen sich 19  Literaturbegeisterte zu einer Leseveranstaltung in der Vorlaube von Pillgram. Die Jacobsdorferin Ursula Pischel las aus dem genannten Buch ihres Bruders Rolf Teumer, eines seit langem  in Berlin lebenden Schriftstellers.
Der Untertitel des Buches mag vielleicht manch einen Zeitgenossen abschrecken sich mit dieser Literatur zu beschäftigen. Die jüngste Vergangenheit sitzt einfach noch zu tief. Die DDR - ein kläglich gescheiterter Modellversuch, in dem die Ideen der Arbeiterbewegung erfüllt werden sollten, ein besseres und lebenswerteres Leben für alle zu gestalten.
Fritz Tanner war einer von denen, der aktiv versuchte diese Ideale zu verwirklichen. Für ihn war die DDR das Land seiner Träume. Warum das so war?
Rolf Teumer hat mit seinem Buch den Lebensweg seines Vaters aufgezeichnet. Es ist ihm meisterlich gelungen eine Milieustudie zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen des 19. und 20. Jahrhunderts darzustellen. Die Familie lebte in absolut prekären Verhältnissen, Arbeit - wenn vorhanden für einen Hungerlohn, beengte Wohnverhältnisse mit einem Raum und Küche für 4 Personen und das Ehebett dank Schichtbetrieb von Schlafgästen genutzt, Kinder werden ganz nebenbei geboren und später weggegeben
aus Platzmangel, statt in die Schule zu gehen ist Kinderarbeit für ein paar Pfennige angesagt, Tod durch Schwindsucht ist an der Tagesordnung. Egal wie schlimm die familiären Tragödien auch für Fritz Tanner waren, es gab immer Menschen die ihm halfen.
Die Auswirkungen des 1. Weltkriegs, erste Erfahrungen mit dem aufkommenden Nationalsozialismus, Widerstandsbewegung, 2. Weltkrieg -  die deutsche Geschichte und das „rote Sachsen“ waren für Fritz Tanner prägend. Ein Mensch mit solch einer Biografie träumte und kämpfte für bessere Lebensverhältnisse. Und er fand sie in der DDR. Rolf Teumer hat mit der Beschreibung des Lebensweges von Fritz Tanner Zeitgeschichte aufgearbeitet. Die Fakten sprechen für sich. Es bedarf keiner Ideologisierung.
Ein ganz großes Dankeschön an Ursula Pischel für diese Lesung. Sie hat sehr interessante Passagen ausgewählt und sie mit entsprechender Musik untermalt. Im Anschluss wurden Erinnerungsstücke und  Fotos herumgegeben. Es war auch eine kleine Geschichtsstunde.
Bei fairem Kaffee und selbstgebackenem Kuchen klang der Nachmittag aus. Für unsere kleine Bibliothek in der Vorlaube werde ich auf alle Fälle dieses Buch  besorgen, dann kann sich jeder der möchte sein eigenes Bild machen und Schlussfolgerungen ziehen.
Ein neues Schriftstellerlexikon muss ebenfalls angeschafft werden, denn das von 1963 ist hoffnungslos veraltet. Selbst im Internet habe ich nichts über die Biografie des Schriftstellers Rolf Teumer gefunden. (Soviel zur modernen Technik!)
Danke an Steffi Hoffmann für die Literaturauswahl. Danke an die fleißigen Bäckerinnen und Helferinnen im Hintergrund.

Schön, wenn wir Sie zur nächsten Leseveranstaltung im März wieder begrüßen dürfen.

E. Weinberg                                           
„Denk-Mal-Pillgram“e.V.

v.l.n.r. Klezmer, Klemt & Strauch, Adventsbasteln

Ach übrigens – Fair Trade im Strohhaus Pillgram


Seit Sonntag, den 9.9.2012, schenken wir im Strohhaus fair gehandelten Kaffee aus. Dank sei auch hier unseren Gästen und allen Beteiligten, besonders den fleißigen Kuchenbäckerinnen und Küchenfeen des Tages gesagt, die zum guten Gelingen des Kaffeeausschanks beigetragen haben!
Im Rahmen unseres neuen Jahresthemas 2012/13 „Gewerbe und Gewerke“
widmen wir uns Handel und Wandel in Vergangenheit und Gegenwart unseres
Ortes. Da unsere Leistungen auch gern fair entlohnt sein sollen, wollen wir das auch anderen ermöglichen. Es wird nach dem Motto gehandelt: Leben und leben lassen…  und da bei uns kein Kaffee wächst, wir aber gerne welchen trinken…

 

 

Steffi Hoffmann